2010

„Thomastag“

Ein bayerisches Kinderstück von Sybille Neuhaus

Belinda ist ein hübsches Mädchen – mit Klumpfuß. Siegfried ist ein dicker Junge, der in Belinda verliebt ist, aber zu schüchtern, um es ihr zu sagen. Belinda lebt bei ihrer Großmutter. In deren Garten steht ein Apfelbaum, an dem noch ein einziger letzter Apfel hängt. Am “Thomastag“, dem 21. Dezember und kürzesten Tag des Jahres, schießt der Lebenssaft wieder in die Bäume. Auch in Großmutters Apfelbaum – aber nur, wenn da noch dieser letzte Apfel hängt. So will es das Apfelmännchen, ein launischer Zwerg mit Vorliebe für Schokolade. Wastl und Fonse, zwei freche Buben, stehlen den Apfel. Belinda und Siegfried verbünden sich und versuchen alles, um den Apfel vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurückzubringen, denn sonst gibt es im nächsten Jahr keine Ernte und – die Großmutter muss sterben.
Eine Lausbuben, Mutmacher- und Liebesgeschichte mit Musik.

Foto: harry Zdera

„Franz im Glück“

Eine bayerische Komödie von Elmar Raida und Stefan Tilch
(Uraufführung)

Der niederbayerische Großbauer Franz, ein gutmütiger Mensch, wird von seiner Frau Lydia und seiner bettlägerige Mutter herumkommandiert und auch die Dorfbewohner wollen von ihm eine Gefälligkeit nach der anderen. Bis es ihm eines Tages reicht. Franz tritt in Streik – in Schlafstreik. Er legt sich in seine Hängematte und bleibt da. Er schläft, liest, träumt von Guatemala, das er vor vielen Jahren bereiste und wo er unendlich glücklich gewesen war, und philosophiert mit seinem Freund, dem Briefträger, der ihn versorgt. Franz‘ Beispiel macht nach und nach Schule. Die Leute tun plötzlich, was sie schon immer tun wollten, aber nie zu tun wagten. Der Aussteiger-Virus verbreitet sich im Dorf. Lydia und der Bürgermeister haben alle Hände voll zu tun, um die Ordnung auf Franz‘ Hof und im Dorf halbwegs aufrecht zu erhalten. Sie versuchen alles, um Franz aus seiner Hängematte zu bewegen. Doch auch Franz erkennt, dass das Leben nicht nur aus Schlafen bestehen kann…

Foto: harry Zdera

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